Kultur in der Arbeitswelt
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Kultur in der Arbeitswelt
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass das Wort "Arbeitnehmer" eigentlich so ziemlich verkehrt ist? Arbeitgeber gibt Arbeit? Wie wenn wir das wollten. Wir machen das ja freiwillig (gut, es gibt Geld). Also MACHEN wir die Arbeit: wir machen Programme, Tische, Getränke, Autos, Lebensmittel, Foreneinträge... Es heisst ja auch vom Arbeitgeber: "MACH mal hinne" und nicht "nimm mal hinne".
Ich plädiere auf eine Umbenennung des Wortes Arbeitnehmer in Arbeitmacher. Wer mit mir einer Meinung ist, hebe die Hand - und mach hinne!!!
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Heute ist Montag/Dienstag/Mittwoch/Donnerstag/Freitag/Samstag/Sonntag (zutreffendes bitte unterstreichen)
- HellBoy
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Hier auch nochmal eine eigentümliche Meinung zum Thema Kultur und Wirtschaft.
http://www.brand-eins.de/magazin/schwer ... el3_2.html
und hier noch eine ganz rührselige Geschichte (auf jeden Fall bis zu den Tränen lesen)
http://www.brand-eins.de/magazin/schwer ... ikel2.html
Wenn das nicht der endgültige Beweis für die Demenz unserer Wirtschaftseliten ist, dann weiss ich auch nicht
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Wenn das nicht der endgültige Beweis für die Demenz unserer Wirtschaftseliten ist, dann weiss ich auch nicht
Kann sein, kann auch nicht sein.
Man weiss es nicht.
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- L. vom Hocker
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Re: Kultur in der Arbeitswelt
Wenn Arbeitgeber Sklavenhalter heißen sollen und Arbeitnehmer Neger, hebe ich die Hand. Sonst nicht. Warum einen Euphemismus gegen einen anderen austauschen?Ryan hat geschrieben:Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass das Wort "Arbeitnehmer" eigentlich so ziemlich verkehrt ist? Arbeitgeber gibt Arbeit? Wie wenn wir das wollten. Wir machen das ja freiwillig (gut, es gibt Geld). Also MACHEN wir die Arbeit: wir machen Programme, Tische, Getränke, Autos, Lebensmittel, Foreneinträge... Es heisst ja auch vom Arbeitgeber: "MACH mal hinne" und nicht "nimm mal hinne".
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- HellBoy
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Re: Kultur in der Arbeitswelt
Aber dann doch gleich marxistisch korrekt Kapitalist/Proletarier. Zugegeben Proletarier klingt ein bißchen wie Prolet aber Neger ist ja auch nicht nett.L. vom Hocker hat geschrieben: Wenn Arbeitgeber Sklavenhalter heißen sollen und Arbeitnehmer Neger hebe ich die Hand. Sonst nicht. Warum einen Euphemismus gegen einen anderen austauschen?
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- Atze Ramone
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Und weil der Prolet ein Prolet ist, da kann ihn auch kein anderer befreien,
Es kann die Befreiung der Arbeiterklasse nur Sache der Arbeiter sein...
Herr Hellboy, "marxistisch korrekt"? Ist das nicht etwas retro? Vor kurzem sprach man noch von Political Correctness. Was ist korrekt, was nicht? Wie steht es mit Coca Cola? Ist der Verzehr eine imperialistischen Kaltgetränkes noch korrekt, solange der Verzehrende seinen Unmut über dieses Äußert, oder muß er gleich auf River- oder Finale Cola(Pennymarkt) ausweichen?
Es kann die Befreiung der Arbeiterklasse nur Sache der Arbeiter sein...
Herr Hellboy, "marxistisch korrekt"? Ist das nicht etwas retro? Vor kurzem sprach man noch von Political Correctness. Was ist korrekt, was nicht? Wie steht es mit Coca Cola? Ist der Verzehr eine imperialistischen Kaltgetränkes noch korrekt, solange der Verzehrende seinen Unmut über dieses Äußert, oder muß er gleich auf River- oder Finale Cola(Pennymarkt) ausweichen?
Huba Huba
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- L. vom Hocker
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Jawohl, Herr Ramone, erklären Sie sich!Gesprächstourist hat geschrieben:nur zu meiner Information: Wovon reden Sie eigentlich?
Ist die finale Cola letal? Warum sollten Neger darauf ausweichen? Sklavenhalter sind keine Imperialisten, sonst hießen sie ja Imperialisten.
Sie haben die Problematik gar nicht erkannt. Heben Sie bitte nicht ihre Hand.
- hessen-wohin
- Abschnittsbevollmächtigter
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das geht schon in Ordnung mit der Coca-Cola, der Kommunisten-Daniel, immerhin Mitglied bei der KPD, benutzt auch lieber kapitalisische Computertechnik, anstatt auf die Nord-Koreanische zurückzugreifenAtze Ramone hat geschrieben:Was ist korrekt, was nicht? Wie steht es mit Coca Cola? Ist der Verzehr eine imperialistischen Kaltgetränkes noch korrekt, solange der Verzehrende seinen Unmut über dieses Äußert, oder muß er gleich auf River- oder Finale Cola(Pennymarkt) ausweichen?
- Atze Ramone
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Das Verhältnis Arbeitgeber- Arbeitnehmer (Ich verzichte bewußt auf das wiederholen der vorgeschlagenen Synonyme) wird nicht unwesentlich von den bereitgestellten Getränkeautomaten respektive Kaffemaschinen beeinflußt. Ich sage, Coca Cola statt Multifix (oder wie heißen diese Dinger, bei denen Tee, Kakao, Kaffe und Gemüsebrühe aus einer Öffnung in den bereitgehaltenen Becher fließen?) führt zu einer Verelendung der Deutschen Arbeiterklasse (von den Gesundheitlichen folgen abgesehen). Wo sind die Bierautomaten hin? Eine Verschwörung des Großkapitals mit gewissen reaktionären Kräften innerhalb der Berufsgenossenschaften verteufelt den deutschen Arbeiter zum Feierabendstrinker zu werden. Dies führt direkt zu ehelicher Gewalt. Ein zufriedener Trinker, der nach Hause torkelt, neigt seltener zu Gewaltausbrüchen, als ein erzwungen ernüchterter Alkoholiker, der das gesamte Tagespensum in der kurzen Zeitspanne zwischen Betriebsschluß und Schlafenszeit bewältigen muß.
Huba Huba
...
Und hat sich jemand von Ihnen überhaupt Gedanken gemacht, welche volkswirtschaftliche Schäden das Trinken von Cocococooclal mit sich bringt?
Trinkt doch endlich Afri-, Vivi- oder Sinco-Cola!!! Oder noch besser - ein Bier! Eines aus Euroland, z.B. Belgien!!!
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- fathermucker
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- Registriert: Mi Jul 24, 2002 11:41 pm
- L. vom Hocker
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Warum klären eigentlich nicht die Philosophen unter uns die Sache? Das Verhältnis "Sklavenhalter - Neger" ist zu wichtig, als daß man es auf der Mülldeponie der Zeitgeschichte abladen sollte. Leider haben Adorno, Gott hab´ ihn selig, und Hessen-wohin, der Praktikant, keinen Plan.fathermucker hat geschrieben:...Was ist mit den Weibchen?...
Wie wär´s mit "Hey! Los, ihr Frauen, an die Arbeit"? Das tut niemandem weh, wie z. B. "Zigeuner" oder "Kanaken", und es gibt den Frauen das berechtigtigte Gefühl, für etwas gut zu sein.
Die verblüffende Einfalt der seit Antritt meines Urlaubs vor zwei Wochen hier neu sich einstellender Beiträge, sowie der Ruf nach der Stimme reiner Weisheitsliebe zwingt mich zur -dialektischen- Antwort. Außerdem: wenn ich schneller antworte, ist die Jugend vielleicht weniger geneigt, auf die Salbaderei Heideggers herinzufallen (Nichts für ungut, Martin!)
A priori ist jede Bezeichnung des Zustands der Lohnknechtschaft tragbar, solange sie nur intensiv genug den Grundwiderspruch zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktion und der privaten Aneignung des Produkts aufzuzeigen sich eignet. "Neger", "Frauen", "Kanaken" drücken zwar jeweils eine bestimmte Manifestation des spätkapitalistischen Entfremdungszusammenhangs aus, haben aber einfach nicht dieses, naja, sagen wir ruhig mal leviathanisch-staatstheoretisch-überbauliche, und passen offen gesprochen auch nicht in meine Theorie.
Da wir aber gerade in diesen unseren Zeiten erleben, wie ein nationalliberaler unterer Mittelstand quer durch Europa in die große Politik einmal mehr sich schwingt (vgl Dr. G. Westerwelle, "Prolegomena zu einer Metaphysik des Guidomobils". Köln 2002), der, wie ich a. a. O. ausführte, die Arbeitslosigkeit allezeit in den platonischen Sternenhimmel zu schreiben, vulgo das eigene lohnpolitische Unterdrückungsverhältnis zu glroifizieren geneigt ist - davon künden u.a. die geradezu hirnamputiert optimistischen Managerseminare mit ihren unverhohlen hypostasierten Leistungsmaximen, die m. E. inzwischen schon KZ-Inschrift-Qualität haben -, kann die Rückbesinnung auf altmarxistische Begrifflichkeiten wie 'Proletariat', 'Sklavenhalter' etc schlechterdings kaum fruchten, da die Bloßlegung der selbst gewählten wirtschaftlichen Unmündigkeit in diesem Stadium einer gesamtcharakterlichen Dekonstruktion gleichkäme.
Angemessen wäre, den geknechteten Arbeiter Bezeichnungen zu geben, die ihm seinen Zustand unmittelbar schmerzhaft, nicht jedoch von vorneherein ideologisiert vor Augen führen, wie z.B. "Depp", "Esel", "Grützkopf", "Nulpe", "Hartz" etc. Denkt mal nach, Euch, fällt sicher noch mehr ein.
A priori ist jede Bezeichnung des Zustands der Lohnknechtschaft tragbar, solange sie nur intensiv genug den Grundwiderspruch zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktion und der privaten Aneignung des Produkts aufzuzeigen sich eignet. "Neger", "Frauen", "Kanaken" drücken zwar jeweils eine bestimmte Manifestation des spätkapitalistischen Entfremdungszusammenhangs aus, haben aber einfach nicht dieses, naja, sagen wir ruhig mal leviathanisch-staatstheoretisch-überbauliche, und passen offen gesprochen auch nicht in meine Theorie.
Da wir aber gerade in diesen unseren Zeiten erleben, wie ein nationalliberaler unterer Mittelstand quer durch Europa in die große Politik einmal mehr sich schwingt (vgl Dr. G. Westerwelle, "Prolegomena zu einer Metaphysik des Guidomobils". Köln 2002), der, wie ich a. a. O. ausführte, die Arbeitslosigkeit allezeit in den platonischen Sternenhimmel zu schreiben, vulgo das eigene lohnpolitische Unterdrückungsverhältnis zu glroifizieren geneigt ist - davon künden u.a. die geradezu hirnamputiert optimistischen Managerseminare mit ihren unverhohlen hypostasierten Leistungsmaximen, die m. E. inzwischen schon KZ-Inschrift-Qualität haben -, kann die Rückbesinnung auf altmarxistische Begrifflichkeiten wie 'Proletariat', 'Sklavenhalter' etc schlechterdings kaum fruchten, da die Bloßlegung der selbst gewählten wirtschaftlichen Unmündigkeit in diesem Stadium einer gesamtcharakterlichen Dekonstruktion gleichkäme.
Angemessen wäre, den geknechteten Arbeiter Bezeichnungen zu geben, die ihm seinen Zustand unmittelbar schmerzhaft, nicht jedoch von vorneherein ideologisiert vor Augen führen, wie z.B. "Depp", "Esel", "Grützkopf", "Nulpe", "Hartz" etc. Denkt mal nach, Euch, fällt sicher noch mehr ein.