Stefan Gropp aus Bochum jedenfalls schrieb, dass nur ein Kreuz ja wohl reiche und außerdem die Anderen etc. pp:
ab zum Schnaps,Es tut mir selbstverständlich Leid, was mit den Herero und den anderen afrikanischen Völkern während der europäischen Kolonialherrschaft passierte. Doch zunächst einmal haben wir Deutschen mit der Schuld am Genozid an den Juden Europas schon ein sehr großes und auch schweres Kreuz zu trage, und das – wohl zu Recht – noch auf lange Zeit. Da kommt die SZ und ruft uns nochmals in Erinnerung, dass wir vorher – vor genau 100 Jahren – schon einmal Mist gebaut hatten. Natürlich haben wir das.
Den Artikel Jürgen Zimmerers halte ich allerdings für sehr einseitig. „Wer in jener Nacht den ersten Schuss abgab, ist in der Forschung umstritten“, schreibt er und folgert, wahrscheinlich um den gesamten Sachverhalt nicht zu kompliziert werden zu lassen: „Es waren wohl deutsche Provokationen, die den Krieg auslösten.“ Wie immer also. Nichts Neues im Südwesten.
Machen sich die Belgier – Verzeihung, politisch korrekt heißt es wohl Flamen und Wallonen – eigentlich noch Gedanken über ihre nicht minder grausame Kolonialpolitik im schönen Kongo? Und die Briten (Engländer, Schotten, Waliser)? Wahrscheinlich behaupten die einfach – und nehmen dies als Entschuldigung -, dass sie ja nicht die ersten gewesen seien, die ihre Untertanen auf dem Schwarzen Kontinent vernichtet hätten – die Deutschen hätten ja angefangen!
jm