A Letter To The Editor oder: SCHREI(B)EN!

[Fähmel]

(Veröffentlichte) Leserbriefe sind eine Bereicherung für jedes Presseerzeugnis. Die engagierten Lesermassen stellen hier die Position des 'kleinen' Mannes dar, es ist ein Forum der konstruktiven Kritik an 'denen da oben'.

Vielen Briefen fehlt aber auch 60 Jahre nach Hitler noch an Schärfe und eigener Meinung. Demagogie fängt beim Bürger an! Also: Schreiben Sie einen Brief an eine beliebige Zeitung/Zeitschrift und stellen Sie ihren wenig mehrheitsfähigen Standpunkt zu einem tagespolitischen oder -kulturellen Ereignis in einfachen Worten dar (wenn Sie wollen). Das erfordert viel Fingerspitzengefühl: eine Gratwanderung zwischen mangelnder Originalität und Redaktionspapierkorb. Was halten Sie davon?

Moderne Technik erlaubt es, weitestgehend anonym zu bleiben. Nutzen Sie es, aber geben Sie an dieser Stelle vor erwarteter Veröffentlichung Ihr Pseudonym an. Der schönste (gedruckte) Brief wins da Prize. Bitte vernachlässigen Sie nicht die weniger renommierten Gazetten. Jeder darf alles anschreiben.

Abdruckschluss: 1. April d.J. (evtl. Verlängerung, dann vielleicht mit Golden Goal).

Gruß, Robert Fähmel

Nachtrag: Leserbriefe seien also "basisdemokratischen Unfug"? Ja!

[FinnCrisp]

Eine feine Idee. Schon seit ein paar Wochen liegt ein unabgeschickter Brief in meinem "Eigene Dateien"-Ordner. Aber den Scheiß druckt doch keiner ab.

Sie!

Dies ist mein aller erster Leserbrief, den ich schreibe in meinem Leben, aber mein Anliegen ist dringlich. Die "feinen Herren" im Bundestag machen wohl, was sie wollen! Der "kleine Mann von der Straße" (Herr Malecke, 1,62 m) kann wieder sehen, wo er bleibt. Wovon ich spreche? Von der Maut natürlich! Der neueste "Geniestreich" unserer Regierung. Ein Wegegeld soll also künftig gezahlt werden, wenn man auf der Autobahn ein bisschen rumfahren will.
Als ich Ihren den Maut betreffenden Artikel vor wenigen Monaten las, fühlte ich mich sofort ins finstere Mittelalter zurückversetzt! Früher standen Trolle vor jeder Brücke, an die man den Zoll entrichten musste, heute hat dies ein abstruser Deppenverein übernommen! [Anm. d. Red.: Der tickt wohl nicht mehr richtig?] Man ist sich nicht der Konsequenzen bewusst. Niemand wird mehr die Autobahnen nutzen; stattdessen werden die Landstraßen zugestopft sein, und die Umwelt wird noch mehr verschmutzt werden als ohnehin schon. Wissen Sie eigentlich, wer laut Volksmund die deutschen Autobahnen gebaut hat? Ja, ganz genau. Das traut sich wieder keiner auszusprechen. Es war die Firma "Autobahn Geißler", deren Geschäftsführer zu meinem Freundeskreis zählt.
Auf den Autobahnen herrscht angeblich "keine Geschwindigkeitsbegrenzung", was ja schon rein physikalisch ein Witz ist. Und was wird eigentlich aus den schönen Autobahnraststätten? Die müssen wahrscheinlich ihre Preise erhöhen. Eine Currywurst kostete bisher 9,50 € - ein vernünftiger Preis, den ich gerne zahlte. Aber für eine Tasse Filterkaffee eine Million zahlen? Ohne mich! Die Schnellstraße war Dezennien lang ein Spielplatz für Krethi und Plethi und nicht für Pontius und Pilatus bzw. Simon und Garfunkel. Wird nun der Berliner Ring ein "Ring, sie zu knechten"? Stirbt das Frankfurter Kreuz den Kreuzestod? Die Antwort will ich gar nicht wissen! Andererseits: Sie können ja auch nix dafür, oder?

Grußlos,
xxx

[Olaf Ittenbach]

Eine schöne Idee, es stellen sich mir beim lokalen Käseblatt nur leider 2 Probleme:
1. die echten Leserbriefe sind schon abtrus genug, da würde so etwas gar nicht auffallen (siehe http://www.superlupo-magazin.de/viewtopic.php?t=1059 )
2. auf Grund einiger "gefälschter" Leserbriefe vor einiger Zeit, werden die Absender ebendieser nun akribisch überprüft (sprich Adresse und Telefonnr müssen real und erreichbar sein)

[tranquilizer]

Ich überlege schon die ganze Zeit, ob man nicht Herrn Franz J. Wagner von der BILD eine gepfefferte Epistel in den Kasten schmeißt?

Jetzt können Sie Franz Josef Wagner auch eine E-mail schreiben: fjwagner@bild.de

Von Worten verzaubert
Ihr T

[Mac]

Finger weg von meinem Wagnerjosefsfranz! Der Mann ist ein Poet, der das pulsierende Herz der Großstadt in nur wenige Worte zu komprimieren weiß

[tranquilizer]

Ähm, mit Verlaub,

aber Sie haben sein Temperament und sein zeitgenössisches Frauenbild vergessen.

Herzlichst Ihr
T.