minderheitenhumor

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josele

Beitrag von josele »

Shalom !

Wer kennt eh bissl jiddschn Humor ?

Josele
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Annchen
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Beitrag von Annchen »

Ich nicht - interessiert mich aber!

Andere Frage: Unterhalten Sie sich in dieser merkwürdigen Sprache mit den vielen Einsen und Nullen?


Das Gesundheitsministerium teilt mit, dass von jetzt an nicht mehr Ratten, sondern Rechtsanwälte für medizinische Experimente benutzt werden sollen. Die Gründe dafür:

- Es gibt mehr Ratten als Rechtsanwälte

- die Wissenschaftler haben zu den Rechtsanwälten eine geringere soziale Beziehung als zu den Ratten

- es gibt immer Experimente, bei denen Ratten nicht mitmachen
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General Amnestie
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Beitrag von General Amnestie »

Aha! Jüdischer Humor wird hier verlangt. Da kann ihnen z.B. Chajim Bloch weiterhelfen. Seine Kompilation »Jüdische Witze und Anekdoten« von 1931 wurde 1990 vom Weltbild-Verlag neu aufgelegt und ist daher zumindest gebraucht noch gut zu kriegen. Mir persönlich gefällt seine Zusammenstellung der Episoden aus dem Leben des Hofnarren (nicht etwa am Hofe eines christlichen Fürsten sondern bei einem chassidischen Zaddik in Galizien) Hersch Ostropoler besonders. Am verfügbarsten sind noch die Bücher von Salcia Landmann. Einfach mal bei Amazon reinschauen.


Zwischen Beiden
Ein Jude befand sich auf der Fahrt nach Berlin. In seinem Abteil saßen zwei deutsche Judenfeinde. Die blickten den Juden immer wieder durchbohrend an, der kümmerte sich nicht um sie. Endlich nahmen sie rechts und links von ihm Platz; der Jude rührte sich nicht.
"Sag, du Jud", begann der eine, "was bist du eigentlich: ein Gauner oder ein Dummkopf?" Der Jude sann einen Augenblick nach und erwiderte ganz ruhig: "Wissen Sie, meine Herren, ich bin so zwischen beiden."
(aus: Bloch, Chajim, Jüdische Witze und Anekdoten, Weltbild 1990, Original 1931, S. 65)


Rothschild und der Tod
Als Amschel, der erste Rothschild, in seinem einundachtzigsten Lebensjahr einmal erkrankte, sagte er zu seinem Arzte, dass es nun wohl zu Ende gehe. Der Arzt untersuchte ihn und sagte: "Herr Baron, Sie können noch hundert Jahre alt werden!"
"Ach, wo", erwiderte Rothschild lächelnd, "wenn mich der liebe Gott kann haben zu 81, wird er mich doch nicht nehmen zu 100!"
(aus: Bloch, Chajim, Jüdische Witze und Anekdoten, Weltbild 1990, Original 1931, S. 278)


Die Prügel
Ein ausgelassener, gottloser Jude in Wilna verging sich einst gegen das weltliche Gesetz und wurde zur Prügelstrafe verurteilt.
Als man ihn befragte, ob er unter den Prügeln sehr zu leiden hatte, erwiderte er:
"Jeder Hieb brannte wie eine Feuerrute auf meinem Leib. Aber mein Herz freute sich, dass ein Jude geschlagen wird, und das gab mir die Kraft, alles zu ertragen!"
(aus: Bloch, Chajim, Jüdische Witze und Anekdoten, Weltbild 1990, Original 1931, S. 132)



Herschs Rache
Hersch kam auf ein Beschneidungsfest, zu welchem die vornehmsten Leute der Gemeinde versammelt waren. Selbstredend fehlte auch der Raw (Rabbiner) nicht.
Bei der Mahlzeit wurde der Raw beehrt, die zu Tisch gebrachten Gerichte unter die Anwesenden zu verteilen. Da er mit Hersch nicht auf gutem Fuße stand, verkürzte er ihn, und Hersch bekam vom Fische den Schwanz. Hersch verdroß das und er beschloß, an dem Rabbiner Rache zu nehmen. Bald wurde ein fetter Indian [Truthahn] auf den Tisch gestellt. Hersch kam der Saft in den Mund, aber er wußte, daß ihm nur der schlechteste Teil zufallen würde. Er klopfte an den Tisch und sprach: ,,Raw, ei, ich habe Euch ein wichtiges Ereignis zu erzählen. Gestern ging ich auf eine Hochzeit. Ich hatte über ein Wasser zu gehen. Bald kam auch ein Indian, der für das Hochzeitsmahl bestimmt war. Schließlich kam auch der Raw, und wir standen alle drei, ich, der Indian und der Raw. Ich wollte über den Steg gehen, aber der Indian und der Raw hatten Angst, über den Steg zu gehen, weil sie, beide fettleibig, fürchteten, ins Wasser zu stürzen. Endlich kam auch der Teufel dazu. Er packte den Raw und trug ihn übers Wasser hinüber, ich aber ergriff den Indian und machte mich davon!"
Sprach's, ergriff den Indian und nahm Reißaus.
(aus: Bloch, Chajim, Hersch Ostropoler - Ein jüdischer Till Eulenspiegel des 18. Jahrhunderts, Berlin 1921, S. 64)
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Tischlampe
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Beitrag von Tischlampe »

Ephraim Kishon fällt mir da ganz unspontan ein, bei dem man aber wohl eher Humor (oder, wie er selbst und dann alle anderen es zum allergrössten Teil falsch bezeichneten, "Satire") der "modernen israelischen", säkularen Art (die notorische "beste Ehefrau von Allen" [†] ) findet, die sich thematisch wenig vom übrigen "westlichen Humorhandwerk" unterscheidet, wenigstens im mir bekannten Früh- und Mittelwerk - wobei die "mein Freund Jossele"- Geschichten wohl noch am ehesten den von Frl. Grl. Amnestie beschriebenen historischen jiddischen Humor (siehe auch GB) repräsentieren, oder die zB wirklich lustige Geschichte vom "Mann, der einen Lötkolben kaufen will" (korrekter Titel entfallen) und ob der frühzionistischen Sprachverwirrung und dem typisch chassidischen Hang zur Selbstironie und Lakonie, seltsamerweise gleichzeitig auch an der Geschwätzigkeit und aufdringlichen ahnungslosen Hilfsbereitschaft der Figuren scheitert - und evtl. auch noch zu klären wäre, inwieweit (-fern?) Erwin Kishon stilbildend auf nachfolgende westliche Humorproduktion eingewirkt hat - ein weites Feld, das zu bestellen fähigeren Köpfen gelingen soll!
Tischlampe (ab ins Bett)
"Das närrische Treiben überall muss doch einmal ein Ende haben - und zwar ganz radikal."
-Friedrich Schorlemmer
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Fähmel
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Beitrag von Fähmel »

"Itzig, warum hast du so eine häßliche Frau genommen?"
"Weißt du: innerlich ist sie schön!"
"Nu - lass sie wenden!"

Dieser Witz stammt aus dem immer mal wieder aufgelegtem Buch "Jüdische Witze" zusammengestellt von Salcia Landmann, DTV. Es ist aber insgesamt nur sehr bedingt zu empfehlen. Oftmals sind die Scherzchen recht zotig oder sie haben einen längeren Bart als die darin vorkommenden Rabbiner (... ja, ein schöner Vergleich, zwinki, zwonki).

R. Fähmel
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Störtebeker
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Beitrag von Störtebeker »

Zwei Polizisten gehen mit ihrem Schäferhund auf Streife.

Der eine Polizist bleibt hin und wieder stehen, hebt den Schweif des Hundes hoch, schüttelt mit dem Kopf und geht weiter.

Fragt sein Kollege:"Warum hebst Du immer den Schweif des Hundes hoch?"

Sagt der Andere:"Überall wo wir vorbeikommen sagen die Leute immer:"Guckt mal. Da ist wieder der Hund mit den zwei Arschlöchern!""

:twisted:
Des lieben Gottes Freund und aller Welt Feind.
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Johnnie
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Beitrag von Johnnie »

hab noch was für die mathematiker-minderheit anzubieten:
http://homepage.smc.edu/nestler_andrew/SimpsonsMath.htm

Treffen sich zwei Funktionen. Sagt die eine: "Ich differenzier dich gleich!" Darauf die andere: "Ätsch, ich bin die e-Funktion."

dies als schmankerl für unter die schmerzgrenze drunter, und den anhängern der zamonischen urmathematik, die sich hier auch umzutreiben scheinen, sei gesagt: ihr seid fast schlimmer als olz. fast!

es verbleibt mit 0100101110101001101000101101000101:
Johnnie
bob
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nochmal jüdisch

Beitrag von bob »

zwar hatte ich des heutigen nachmittags im internetz erschüttert nachgelesen, us- comedian und vornehmlich radiotalker howard stern sei eigentlich nur zur hälfte richtiger jude, er soll mir aber trotzdem bzw jetzt erst recht als ein vertreter eines aktuellen jüdischen oder meinetwegen halbjüdischen humors herhalten.

<img src="http://www.facade.com/celebrity/photo/H ... width="100">

eher am rande bedient ( vielleicht treffender: persifliert ) howard stern, jahrgang '54, ua in seinen songparodien ( bspw "jew boy hero" http://www.netaxs.com/~nukefish/jewboy.htm oder auch "jewish rap" http://www.netaxs.com/~nukefish/jewrap.htm ) noch die klassische vorstellung vom stets selbstironischen juden, seinen eigentlichen schlechten/ guten ruf begründet er aber vornehmlich auf das öffentliche beleidigen einzelner anrufer seiner shows sowie auf wiederholte sexistische und rassistische anwürfe.
immer wieder gerne thematisiert stern die in den usa seit langem schwelende generalantipathie weisseuropäische juden vs schwarzafrikanisch abkömmige, beispielsweise in radiospielen wie "spot the jew" und "guess my color", oder durch die wiederholten gastauftritte des komikers neal feinberg alias colt .40 feinberg, dem laut stern "grössten schwarzen comedian der je gelebt hat" ( http://slapmyho.com/ ).

herr stern im zitat:
Bruce: Anyway, you know, you always tell everybody that you got your troubles with the FCC ( federal communications commission, eine art radio- führerscheinbehörde ) and all that man... I moved to a town that has no blacks and no Jews, believe it or not.
Stern: what' s the name of that town ? utopia ?

...

Bruce: No, I wish it was. It' s Mortimer, man, up in the mountains of North Carolina.
R. Quivers: How did you get rid of everybody ?
Stern: How did you get rid of your blacks and Jews ?
Bruce: Ah ah. They weren' t here when I got here. And when I asked them, I said, "Hey man, there ain' t no blacks up here." They said, "Well, we know how to keep them in their place."
Stern: Wow !
Bruce: But anyway...
Stern: How do you keep the Jews in their place ?

...


Stern: So black Santa Claus tried to rape his wife and steals toys instead of gives toys to the kids.
ps, auf der suche nach kostenfreien und dennoch aussagefähigen hörbeispielen wurde ich heute nicht fündig, sollte sich das bessern reiche ich diese nach.
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Pikahuna Burger
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Beitrag von Pikahuna Burger »

Hehe, ein netter Tierwitz:
Warum bekommen polizisten kein HIV?
-Weil sie den ganzen Tag die Hand am Knüppel haben

OK, der ist nicht so wirklich toll, ich hab ihn aber von einem Polizisten, der außer Dienst und ziemlich Amtsmüde war.
Hallo erstmal ! Grüße vom PIKATOR
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herr mattes
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Beitrag von herr mattes »

Zwei Blinde auf der Parkbank.
Einer niest.
Sagt der andere. "Machste mir auch eins auf?"

Wertung überlasse ich Ihnen.
Prost bzw. Gesundheit

hm
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Wolpers
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Beitrag von Wolpers »

Drei Programmierer stehen in der Toilette am Pissoir.
Der erste ist fertig und geht zum Waschbecken um seine Hände zu waschen. Dann beginnt er sie sehr sorgfältig zu trocknen. Er braucht Papier um Papier um jeden Tropfen auf seinen Händen anzutrocknen. Zu den anderen beiden gewandt sagt er: "Bei Microsoft werden wir zu sehr genauer Arbeit geschult.
Der zweite Programmierer beendet auch sein Geschäft und wendet sich dem Waschbecken zu. Er benutzt ein einziges Stück Papier und vergewissert sich, dass er jede mögliche Ecke des Papieres ausnutzt. Er dreht sich um und meint: "Bei Intel werden wir nicht nur zu extremer Genauigkeit sondern auch zu Effizienz trainiert.
Der dritte Programmierer ist auch fertig, geht direkt zu Tür und ruft über die Schulter: "Bei Sun pissen wir nicht über unsere Hände"
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herr mattes
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Beitrag von herr mattes »

Ich glaub der kam hier schonmal irgendwo, verzeihen Sie die Dopplung. Meiner Meinung nach ist er aber trotzdem die erneute Erwähnung wert.

Im Zug
Eine hübsche Frau, eine Nonne, ein Holländer und ein Deutscher sitzen in einem Zugabteil. Als sie durch einen Tunnel fahren, hört man ein lautes "Klatsch!".
Beim Verlassen des Tunnels hält sich der Holländer seine Backe.
"Richtig so denkt die Nonne. "Der hat bestimmt versucht, das junge Mädchen anzufassen, und die hat ihm direkt eine gescheuert."
"Richtig so", denkt die hübsche Frau. "Der hat bestimmt versucht, mir an die Wäsche zu gehen, hat die Nonne erwischt, und die hat direkt zugelangt."
"Was ist denn hier passiert?", denkt der Holländer. "Der Deutsche hat bestimmt versucht, die hübsche Frau anzugrabschen, hat die Nonne erwischt, die wollte ihm eine langen, er hat sich geduckt und mich hat sie erwischt."
Denkt der Deutsche: "Im nächsten Tunnel hau ich dem Holländer wieder auf die Fresse!"


hm *singend* Ohne Holland, fahrn wir hoffentlich zur EM...
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The Mars Volta
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Beitrag von The Mars Volta »

Darf ich eben an den Strangtitel erinnern?
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Der unglaubliche Heinz
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Beitrag von Der unglaubliche Heinz »

Zwei Blondinen gehen eine Straße entlang. Sagt die Eine:"Laß´ mich mal in die Mitte." :lol:
"Steinalte peinliche Peenälerwitze können sie auch in ihrem Kegelclub erzählen. Wir versuchen hier nämlich eigentlich, etwas Niveau (sollten sie mal im Duden nachschlagen) beizubehalten." ( Zitat The Mars Volta vom 06.02.2004)
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The Mars Volta
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Beitrag von The Mars Volta »

Na gut, dann eben etwas deutlicher.
Besonders für sie, "Herr" Heinz. (Ungeachtet der Meinung, dass sie in Therapie gehören, traue ich ihnen übrigens zu, dass sie lesen können)

Der Strang heißt MinderheitenHumor.

Darunter fällt m. E. alles was sog. Minderheiten (zum Beispiel Mathematiker, Programmierer, Bratschisten) witzig finden könnten (im Sinne von Humor).

Herr Mattes' Witz erfüllt zwar die Bedingung des Witzig-findbar-seins, spricht jedoch Deutsche mit einer Abneigung gegen Holländer an (keine Minderheit).

Und Der unglaubliche Heinz sein Witz ist eigentlich nur scheisseblöd.
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