Stussköppe rezensieren

Spaß, Satire und schiefere Bedeutung - gibt es Komik im WWW?

Moderator: Pelzer

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rels
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Stussköppe rezensieren

Beitrag von rels »

Man könnte ja auch Zeitungsrezensionen von r i c h t i g schlechten Büchern bringen, aber die Amateur-Rezensionen bei Amazon sind unterhaltsamer - besonders die von Pseudo-philosophischen Propagandamachwerken (damit das jetzt klar ist: Ich verwende ansonsten "Pseudo-intellektuell" etc. nicht so inflationär, das am Ende gar nichts mehr interessant wäre. . .):
Von "capitalism.com" (gerade das Forum dort ist auch für ca. 2 h ergötzlich) wurde ich auf "Ayn Rand" hingewiesen, und eine Rezension beim Amazon.de (für die dt. Übersetzung von "Atlas shrugged") lautete:

(glatte "5 Sterne) Endlich..! Faszinierend, fesselnd..., 21. Dezember 2000

Rezensentin/Rezensent: Kayvan Rouhani (nrutas@web.de) aus Berlin, Deutschland
Was man sich nie getraut hat auszusprechen oder gar zu denken wird in diesem Buch verfaßt. Es kann schon sein, daß sich manche noch ziemlich am Anfang fragen müssen, ob es nicht viel bequemer wäre, nicht mehr weiter zu lesen; gerade WEIL man auf das Folgende immer gieriger wird. Als ich dieses Buch das erste Mal (im Original, meiner Muttersprache) las, war ich zunächst einige Zeit nicht mehr ansprechbar. Nach dieser Zeit - einige Wochen? - hatte ich schon einige JAHRE Entwicklung hinter mir. Seitdem fällt es mir so leicht, soviel zu begreifen und auch schnell zu erkennen. Bevor ich das Buch kannte, sah ich nie, wie überall um mich herum Menschen versuchten, entweder sich selber von anderen abhängig zu machen ("der Mensch ist ja kein Einzeltier... blah blah...") oder andere von sich abhängig zu machen (klassisches Beispiel: der 25jährige Sohn kann sein Hemd immer noch nicht selber bügeln, weil im Mami das nie gezeigt hat; seine Mutter freut sich jedesmal, wenn sie sieht, wie der Sohn hilflos ihr das Hemd reicht... Irgendwann übernimmt seine Freundin die Aufgabe.) Das Buch geht aber viel tiefer und viel weiter. Das Lesen versetzte mich in eine Art Trance. Ich freue mich, daß sich ein Verlag endlich getraut hat, eine deutsche Übersetzung auf den Markt zu bringen!"

Der nächste Pseudo-Dr.Jens:

"Die Vorwürfe an die Autorin, sie hätte zu eindimensionale Charaktere geschaffen, trifft nicht zu." - Ey, was? Die Autorin? "Die Personen sind differenziertester Gedanken und Gefühle fähig, sie lernen (einige wenigstens) und sie verändern sich. Die Sprache ist modern und zugleich bilderreich. Nun aber zum Inhalt: Worum geht es eigentlich?

Hauptperson ist Dagny Taggart, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der größten Eisenbahngesellschaft der Vereinigten Staaten in einer nicht näher bezeichneten Zeit, die in der Zukunft zu liegen scheint, aber in vielen Zügen an unsere sozialstaatliche Gegenwart erinnert. Sie erlebt, wie Leistung diskreditiert und Bedürftigkeit zu einem Wert an sich erhoben wird. Sie erfährt, wie eine Umverteilung von Wohlstand zum Zusammenbruch gesellschaftlicher Normen führt. Sie muß sehen, wie ihre besten Freunde aus der Industrie einer nach dem anderen durch Gesetze und Verordnungen zur Aufgabe gezwungen werden. Alles um sie herum bricht zusammen, und niemand scheint den Verfall aufhalten zu können oder auch nur zu wollen, während korrupte Politiker und opportunistische Unternehmer" - Hört, hört! - "sich sinnlos bereichern und das Land gleichzeitig immer mehr in Armut versinkt. Die achselzuckende Redensart »Wer ist John Galt?« wird von denen im Munde geführt, denen alles egal zu sein scheint, und Dagny Taggart nimmt den Kampf gegen diese Gleichgültigkeit auf, bis sie gezwungen wird anzuerkennen, daß ihr Leben ihr selbst gehört und niemand das Recht hat von ihr zu fordern, sie müsse für andere leben. " anm.: Für wen den sonst als andere?!

"Während die Geschichte erzählt wird, finden wir ganz nebenbei Antworten auf Fragen, die uns bewegen oder bewegen sollten, wie etwa: Was sind die wirklichen moralischen Werte, nach denen man leben sollte? Welche Bedeutung haben Verstand und Gefühl? Und auch untergeordnete Probleme werden gestellt und finden überraschende Lösungen, beispielsweise: Ist Geld (Gelderwerb, Geldbesitz) etwas Schlechtes? Was haben ein Künstler und ein Industrieller gemeinsam? Woran erkennt man menschliche Größe?

Dieses Buch wird nicht jeder lieben, eher nur wenige. Hassen werden es diejenigen, die in ihrem sogenannten Beruf keinerlei Werte schaffen, sondern nur die Werte verbrauchen, die andere geschaffen haben. Von denen wird der Vorwurf kommen, den man seit Erscheinen des Romans immer wieder gehört hat und sogar in so renommierten Werken wie der »Encyclopaedia Britannica« nachlesen kann: Er sei ein Manifest des ungehemmten Egoismus und ein Plädoyer für ungezügelt freie Marktwirtschaft. Die Leuten, die das behaupten, können sich diese Ausgabe tatsächlich sparen. Es ist wahrlich kein Buch für Sozialromatiker.

Uneingeschränkt empfehlen kann man es hingegen denjenigen, die wirkliche Werte hervorbringen und dafür bisher nur die soziale Ächtung als Ausbeuter oder Streber oder Nestbeschmutzer empfangen haben: innovativen, erfolgreichen Unternehmern; großen, einsamen Künstlern; wahrheitsliebenden, radikalen Denkern. Und natürlich all denjenigen, die für diese Personen Sympathie empfinden.

Will jemand behaupten, so eine Haltung sei anachronistisch, nicht zeitgemäß? So eine Behauptung zeigt nur, daß die apokalyptische Entwicklung, die Ayn Rand ausgemalt hat, bereits begonnen hat. Nicht zeitgemäß? Im Gegenteil: »Atlas Shrugged« (so der Originaltitel) ist zwar ein Buch aus den 50er Jahren, seine Zeit wird aber erst noch kommen."

Oder zu Roland Baaders "totgedacht - Warum Intellektuelle unsere Welt zerstören":

(5 Sterne, bräuchte ich wohl nicht zu schreiben) "Entlarvung!, 10. März 2003

Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus Bonn, Deutschland
Baader fuehrt in diesem Buch den Beweis, dass alle grossen politischen Katatrophen des vergangenen Jahrhunderts (Weltkriege, Maoismus, Sozialismus) auf Ideen von Intellektuellen beruhen, die sich nicht mit dem Liberalismus, mit dem weitgehend freien Spiel der Marktkraefte und seinem Allokationsmechanismus abfinden konnten.
Schon immer habe ich mich gefragt (und nie verstanden), warum (nicht nur, aber) insbesondere linksorientierte Intellektuelle aus ihrer Einstellung eine Ueberlegenheit ableiten und so fest daran glauben. Baader sagt dazu:
"Im Gegensatz zum Sozialismus ist der Kapitalismus keine Kopfgeburt. Und deshalb hassen ihn die Intellektuellen. Hingegen fuehrt sie der konstruktivistische Rationalismus wie magisch zur Gesellschaftsklempnerei - und am liebsten zum umfassendsten Modell aller Gesellschaftsklempnerei, zum Sozialismus."

Ein weiteres Zitat: "Viele Intellektuelle haben geradezu einen (heimlichen) Ekel davor, mit all den anderen "Massenmenschen" um einen Job konkurrieren zu muessen. Deshalb sehnen sie sich oft zurueck noch autoritaeren Gesellschaften, wo der Gebildete und der Vornehme des Geistes, der Haltung und des Standes "automatisch" zur angesehenen Fuehrungsschicht gehoerte; oder, wenn ein Zurueck nicht moeglich oder aus ideologischen Gruenden nicht erwuenscht ist, dann arrangiert man sich lieber mit Despotien, wo wenigstens der Parteiintellektuelle und der Indoktrinationsgehilfe mehr gilt als die Herden der Planerfueller. Dass stattdessen in der Marktwirtschaft die "Hersteller des Plunders fuer die Massen" zur obersten Einkommensschicht zaehlen, erfuellt die Gebildeten mit Abscheu. Hinter dieser "edlen Gesinnung" steckt in Wirklichkeit eine tiefe Verachtung fuer die "Massenmenschen" der Neuzeit, sowie die Furcht und Weigerung, sich mit ihnen messen zu muessen."

Wirklich intellektuelle Treffer! Dieses Buch hat gerade in Deutschland, vor dem Hintergrund erodierender Sozialsysteme sowie die Oekonomie laehmende Staatsapparate und Steuersysteme, hohe Aktualitaet. Dieses Buch werde ich ab jetzt allen schenken, die immer reflexartig antikapitalistische Positionen herunterbeten und sich dabei unverstaendlicherweise ueberlegen fuehlen."

Ha! Er bemerkt sogar, dass Baader "intellektuelle Treffer" landet, aber nicht, dass der Schwätzer mit seinem Pamphlet gegen die "Schwätzer" notwendigerweise auf dem Ast steht, denn er für das Fällen des Baumes verantwortlich macht! (Okay, etwas krude Metaphorik, aber Hauptsache, man kriegt mit, was ich meine, odda?)

FAZIT: Mit dem Studium solcher blindwütiger Lobhudeleien bei Amazon kann man sich die Lektüre von viel subtilem Stuss sparen.

Überhaupt les'ich jetzt keine Bücher mehr, nur noch Sekundärgelaber.
resfd

Beitrag von resfd »

Hier noch was tolles zu:

GOERGES BATAILLE - Das obszöne Werk

"8 von 20 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:

Schwierig geschrieben und nicht sehr erotisch, 8. Oktober 2001

Rezensentin/Rezensent: r.f@gmx.ch aus der Schweiz
Gerade habe ich den dritten Versuch beendet, das Buch ?Das obszöne Werk" von Georg Battaile zu lesen.

Er schreibt in einem etwas sehr speziellen Stil. Die ersten zwei, drei Kapitel erscheinen noch interessant, dann aber wird er fast abstossend. Auch wenn die beschriebenen Situationen erotisch sind, so ist die Art der Beschreibung doch nicht erregend. Ich vermute, dass die Uebersetzung aus dem Französischen ins Deutsch viele der Wortspiele und Feinheiten zerstört hat. Dies will nicht heissen, dass die Ueberstzung schlecht sei, aber wer Französisch spricht, weiss, dass die Französische Sprache Feinheiten erlaubt, die in einer anderen Sprache nicht wiedergegeben werden können. Im zweiten Teil dann, ist mit Mühe Erotisches zu finden. Obszönes hat zwar, aber wie im ersten Teil fehlen viele Feinheiten.

Im Gesamten gesehen, ist das Buch in der vorliegenden Form für mich nicht les- und somit nicht geniessbar.

Ich weiss nicht, ob ich das Buch aufbewahre, oder in der Altpapiersammlung versenke.


War diese Rezension für Sie hilfreich? "

Ja - man erkennt klar, das Bataille nicht zur Wichsvorlage taugt.
rels2

Beitrag von rels2 »

Das wird ja immer toller.
Je länger man herumkuckt, desto fantastischere Schnapsideen findet man:

"0 von 1 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:

Homo Faber - Eine Rezension von Hanna und Saskia, 23. Mai 2003

Rezensentin/Rezensent: ronya2 aus Wuppertal - Elberfeld
In dem Roman geht es um den rationalen Techniker Walter Faber, der bedingt durch einen Flugzeugabsturz mit seiner Vergangenheit und Identität konfrontiert wird. Bei einer Schiffsreise begegnet er unwissend seiner Tochter und beginnt eine Liebesbeziehung. Nach einem Unfall seiner Tochter Sabeth begegnet er seiner ehemaligen Partnerin, die die Mutter Sabeths ist.
Der Inhalt der Geschichte war sehr interessant, aber ungewöhnlich.Durch viele und plötzliche Gedankensprünge des Walter Faber, war das Buch oftmals irritierend.Es fiel schwer, ihm zu folgen. Der Schreibstil erschien kurz und bündig, was auch den Charakter des Erzählers symbolisiert.
Es war spannend mitzuerleben, wie sich Walter Faber durch Sabeth von einem kaltherzigen, rationalen Menschen zu einem mitfühlendem, einfühlsamen Mann entwickelt.
Das Ende kam überraschend und ließ zu vieles offen.
ANREGUNGEN FÜR EINEN ZWEITEN TEIL WÄREN;
- Hat Faber die Operation überlebt?
- Wird es im Leben von Hanna noch weitere Männer geben?
- Hat Walter Faber zur Heilung seiner Füße Bepanthen benutzt?"

Warum eigentlich nicht, Herr Frisch? Bei dem Erfolg des ersten Teils würde sich das Sequel bestimmt gut verkaufen!
rsfd

Beitrag von rsfd »

Je kürzer, desto besser - zu Dürrenmaats "Physiker"n:

"Schrecklich, 29. Mai 2003

Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus Stuttgart
Ich musste dieses Buch für meine Abschlussprüfung in Deutsch lesen,und es ist mit Abstand das langweiligste Buch das ich je gelesen habe. Es hat wirklich garnichts dass es lesenswert machen würde. Dieses Buch würde ich nicht einmal meinem grössten Feind zum lesen anbieten. "
Gast

Beitrag von Gast »

Naja - bezog sich ja auch auf eine andere Ausgabe:

"1 von 18 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:

Rezision über Dürrenmatts "Das Versprechen", 10. Juli 2002

Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus Aachen
Vielleicht haben viele andere Leser einen anderen Eindruck über dieses Buch als ich, denn aus meiner Sicht ist das Buch "Das Versprechen" von Friedrich Dürrenmatt eher langweilig und mit viel zu wenigen Spannungspunkten versehen.
Mich hat diese Buch gelangweilt wohingegen der 1957 erschienene Film "Es geschah am hellichten Tag", der vorlage für das Buch war, mich viel mehr beeindruckt und faszieniert!
Ich bin der meinung das dieses Buch nichts für Leute ist, denen das Lesen spass macht, sondern eher verträumten Lesern die auf mal ruhig ein paar lanweilige Bücher lesen können! --Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Broschiert. "
Gast

Beitrag von Gast »

Oder er hier:
speziell die Interpretationen von "1984" und "In der Sache J. Robert Oppenheimer" lassen erkennen, dass er im Kampf gegen den großen Satan an vorderster Front mitstreitet:


http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/cm/ ... illiant.
fd

Beitrag von fd »

Ich fasse es nicht, sogar bei "Leonce & Lena": "Gute antikapitalistische Lektüre"
http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/cm/ ... attributed
Gast

Beitrag von Gast »

weiter bei A. Huxley's "Crows of Pearblossom":

2 of 7 people found the following review helpful:

Gruesome and wholly unsuitable for children of any age, July 16, 2000

Reviewer: James M. Cameron (see more about me) from Maine, USA
This was a horrid little book written by Huxley in the darkest days of World War II for a young relative. Poor girl! The story is an obvious parable about Nazi Germany and the horrors of war. A nasty snake eats the babies of Mrs. Crow. So Mrs. Crow bands together with other animals and tortures the snake to death, using its corpse in a "funny" way at the end. Ha Ha. Complete with Barbara Cooney's graphic illustrations. Maybe this kind of heavy-handed stuff was "amusing" during the war, but it seems just grusome to the point of obscene today. This book scared the hell out of me as an 11 year old in 1973. It still does. Interesting for adult students of Huxley, and that's about it. Forget it for kids.
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Cpt. Gut
Beiträge: 111
Registriert: So Jun 22, 2003 2:04 pm

Beitrag von Cpt. Gut »

Noch Fragen?

Eine Lobhudelei von zweifelhaftem Wert - gewidmet dem "Fänger im Roggen" von Salinger:

Papier kann zart sein wie eine Feder, 28. April 1999
Rezensentin/Rezensent: H. H. ([emailadresse]) aus Passau, Deutschland
Wenn man böse sein will, dann hat dieses Buch John Lennon das Leben gekostet (Lennons Mörder Mark David Chapman wurde zwischen die Seiten gezogen und identifizierte sich auf seine Art mit dem Fänger im Roggen) Aber wer will schon böse sein. Dieses Buch kann man aufschlagen wie ein Telefonbuch. Man findet immer, was man sucht. Holden Caulfield, der Held des Buches, der Fänger im Roggen, fliegt von der Schule wie ein Segelflieger und landet in New York. New York ist ein großer Moloch, voll von Perversen und "affektierten Eseln", doch selbst dieser große Schlund vermag es nicht, die Liebe Holdens zu seiner Schwester, zu seinem Bruder und zum wirklichen wahrhaften Leben und zu den wirklichen wahrhaften Menschen zu verschlucken. Eine Seite lesen und jeder weiß, was ich meine. Dann einen Segelflieger basteln und sich gut fühlen




Ich jedenfalls probier den Trick mit dem Telefonbuch jetzt gleich mal aus. Wenns nich klappt, hagelts Beschwerden richtung Salinger. Falls der nicht auch schon wieder tot ist, die Sau.
Zuletzt geändert von Cpt. Gut am Di Sep 28, 2004 4:56 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Tscheki
Beiträge: 136
Registriert: Di Jun 24, 2003 9:40 pm
Wohnort: Hinterkaffhausen (Württ. Allgäu)

Beitrag von Tscheki »

Habe nach Hemingway gesucht. Ergebnis:


"Erlebtes Fliegenfischen.
von Charles C. Ritz, Ernest Hemingway

Nur noch 4 Stück auf Lager -- jetzt bestellen. (Warenneulieferung in Kürze). . ."

Von der unten aufgeführten Rezeption waren die ersten Zeilen irgendwie Tschechowhaft ulkig:

"Entgegen der herrschenden Meinung halte ich "den Ritz" nicht für eine Pflichtlektüre für Fliegenfischer. Zwar sind die taktischen Lehren auch heute noch gültig, da sich weder Fisch noch Mensch in den letzten 50 Jahren signifikant verändert haben, aber diese Informationen findet man auch in neueren Publikationen.
[Ab jetzt nicht mehr so ulkig]
Beim Thema Ausrüstung und Technik ist der Ritz zwangsläufig veraltet.
Unabhängig von der fehlenden Aktualität stören mich aber besonders zwei Dinge: Erstens habe ich mich - die Ritz-Jünger mögen mir vergeben - beim Lesen gelangweilt, und zweitens verströmt das Buch an vielen Stellen diesen besonderen Snobismus, der das Fliegenfischen hier und da auch heute noch umgibt.
Für den Anfänger ist das Werk also weder geeignet noch besonders hilfreich, und der erfahrene Fischer erfährt nicht allzu viel, was er nicht schon wusste."
Ist Ihnen dieses Forum zu verweichlicht, zu ehrpusselig, zu konservativ? dann hier entlang. . . zum Hardcore-http://www.idiotenforum.de!!
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