Der deutsche Biermarkt wird zunehmend von ausländischen Konzernen beherrscht. Jüngstes Beispiel ist die Übernahme der größten noch unter deutscher Führung stehenden Braugruppe, der Holsten-Brauerei in Hamburg, durch die dänische Carlsberg-Gruppe. Sie beleuchtet schlaglichtartig den Zustand dieser traditionsreichen Branche.
Ein desaströses Bild von der Lage der deutschen Bierwirtschaft zeichnet heute die FAZ im Leitartikel des Wirtschaftsteils.
Dem Bier fehlt der Schick
Von Axel Schnorbus
Vielfältige Gründe werden genannt für den Niedergang unseres Nationalgetränks.
. Seit Jahren stockt der Absatz, ist seit den neunziger Jahren sogar leicht rückläufig. Eß- und Trinkgewohnheiten der Deutschen haben sich dramatisch verändert. Der Konsum von Alkohol nimmt ab.
Ich bin versucht, den ganzen langen Artikel hier einzustellen. Zum einen, weil ich die Sorgen der FAZ in vollem Umfang teile,
Die deutschen Brauereien haben es bisher nicht geschafft, die junge Generation für das Bier zu gewinnen. Bier war Teil des deutschen Wirtschaftswunders und ist bis heute das "Getränk der Großväter" geblieben, wie die Wirtschaftsberatung Ernst & Young in einer Studie meint.
zum anderen, weil es aber auch lustig ist, wenn ausgerechnet die FAZ sich solche Sorgen macht.
Autofahrer halten sich wegen der rigiden Kontrollen zurück, und am Arbeitsplatz ist [Alkohol] beinahe tabuisiert, selbst am Bau, wo dem Bier früher ausgiebig zugesprochen wurde.
Hm.
Aber ich reiße mich am Riemen.
Ich versage es mir, gemeinsam mit der FAZ hier noch weiterzujammern, und schreite statt dessen zur Tat. Ich mache mich auf den Weg zum Supermarkt und kaufe Bier, so viel ich tragen und trinken kann.
Und was tun Sie?